Mit der Share Happiness Foundation liegt uns sehr viel daran, den Ärmsten der Armen zu helfen. Dabei sind wir immer bestrebt, die Gegenden der Welt zu erreichen, die sonst eher unter dem Radar sind, um dort eine bleibende und nachhaltige Verbesserung im Leben der Menschen zu schaffen.
Wir haben uns mit der Share Happiness Foundation und unseren lokalen Partnern lange informiert und uns mit den Bedürfnissen der Bevölkerung auseinandergesetzt.
Wo könnte man eher ansetzen als beim Ursprung des Lebens – der Geburt.
Tragischerweise ist genau das ein Moment, in dem junge Frauen in den Distrikten Nepals auf sich alleine gestellt sind, denn im Glauben der dortigen Bevölkerung ist die Geburt und auch die Menstruation etwas unreines. Das hat zur Folge, dass junge Frauen alleine in Kuhställen und in Wildnis, fernab eines schützenden Heims, ihre Kinder zur Welt bringen und dort auch ohne jegliche ärztliche Unterstützung die ersten 14 Tage verbringen müssen. Diese grausame Tradition ist unter dem Namen Chhaupadi bekannt. Das Chhaupadi-Ritual wurde zwar 2005 von der Regierung als Verstoß gegen die Menschenrechte verboten, jedoch ist die Umsetzung der Gesetze so weit entfernt von Kathmandu sehr schwierig und noch immer haben Traditionen oft den höchsten Stellenwert.
Hierzu möchten wir ein paar dramatische Fakten und Zahlen näher bringen:
Verglichen mit Deutschland liegt die Kindersterblichkeit in Nepal auf dramatischen Niveau. Während in Deutschland 3 Kinder im ersten Lebensjahr sterben (pro 1.000 Lebendgeburten), erleben in Nepal 27 Kinder ihren ersten Geburtstag nicht. Noch beunruhigender sind die Fakten bezogen auf die Müttersterblichkeit. Nepal hat mit 229 Sterbefällen pro 100.000 Lebendgeburten (Government of Nepal/UNICEF 2019) eine der höchsten Müttersterblichkeitsraten in der Welt (Deutschland im Vergleich: 7). Die Mehrheit dieser Todesfälle wäre leicht vermeidbar. Qualifizierte Geburtshilfe (inklusive Geburtsvorbereitung und -nachsorge) sowie schnelles Reagieren von ausgebildeten Hebammen bei Komplikationen kann Todesfälle von Neugeborenen und Stillgeburten um 45 Prozent reduzieren und auch viele der Mütter vor den Risiken einer Geburt bewahren.
Der Bau von Geburtshäusern in der ländlichen Gebirgsregion wird dieser Problematik entgegenwirken. Die Standorte des Geburtshauses liegt im Distrikt Mugu (Provinz Karnali), einem der abgelegensten und am wenigsten entwickelten Gebiete Nepals. Die Dörfer in den Bergen des Himalayas haben keinen Anschluss an das Straßennetz und kaum Zugang zu moderner Infrastruktur. Die Lebensbedingungen sind auch heute noch harsch und von tiefer Armut geprägt. Medizinische Versorgung, Zugang zu Bildung sowie Einkommensmöglichkeiten sind nur sehr begrenzt vorhanden.
Wir werden also mit Hilfe Ihrer Spende ein weiteres Geburtshaus in Nera, Mugu errichten.
Ab Dezember 2022 werden wir mit Hilfe des Back to Life e.V. ein weiteres Geburtshaus im Dorf Nera, Mugu erbauen. In dem abgelegenen Dorf, das nicht an das Straßennetz angeschlossen ist, leben in 200 Haushalten ca. 1.500 Menschen. Das Dorf liegt auf einer Höhe von 1.800 Metern, die Menschen leben von subsidiärer Landwirtschaft, d.h. die Lebensmittel, die auf den kargen Feldern erwirtschaftet werden, sind lediglich für den eigenen Bedarf bestimmt.
Die im Geburtshaus stationierten, hoch qualifizierten Hebammen werden in der Lage sein, Geburtshilfe, Neonatalversorgung und Wochenbettbetreuung effektiv durchzuführen und Komplikation frühzeitig zu erkennen. Jede Schwangere wird mindestens vier Vorsorgeuntersuchungen erhalten, gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Kinder werden in der Obhut der professionellen Geburtshelferinnen zur Welt gebracht und auch nach der Geburt werden Mütter und ihre Neugeborenen versorgt und können sich im Geburtshaus für mehrere Tage erholen.
Besonders Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter und Neugeborene werden von den medizinischen Leistungen des Geburtshauses profitieren. Darüber hinaus kommen die Aufklärungs- und Trainingsveranstaltungen, die vom Geburtshaus-Team organisiert werden, allen Gemeindemitgliedern zugute.
Damit können wir das Leben der Bewohner nachhaltig bereichern und ebnen den Weg für eine bessere Zukunft.
Wenn Sie noch weitere Informationen erhalten möchten oder Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Let’s share happiness together.
Namaste